Berichte der Tourenabteilung
Was im Programm der Tourenabteilung des Skiclub Pforzheim vom 17.03.-20.03.2018 als Silvrettadurchquerung angesetzt war, wurde aufgrund der erfreulicherweise zahlreichen Anmeldungen zum Tourenwochenende mit Hüttenstützpunkt Heidelberger Hütte umorganisiert. Hintergrund war, dass Tagestouren eine größere Teilnehmerzahl zulassen als die technisch aufwendigeren Durchquerungen mit Gletscherpassagen.
Entgegen der langjährigen Erfahrungen unserer Guides war die Heiderlberger Hütte jedoch bereits viele Wochen vor dem angesetzten Termin von Samstag den 17.03 bis Sonntag den 18.03 restlos ausgebucht, so dass der Hüttenaufenthalt erst sonntags starten konnte. Dieser Umstand sowie die allgemein anhaltende Grippewelle dezimierten die Anzahl der Teilnehmer auf insgesamt acht, wovon zwei "Skiclubneulinge" waren. Auch unserer Tourenführer "Number One" Andi fiel leider aus.
Ein Viererteam um Gunter Heß, der die Tourenführung dankenswerterweise komplett übernahm, entschloss sich dennoch bereits Samstag früh loszuziehen und im Zugspitzgebiet bei Ehrwald eine Tagestour ins „Brendlkar“ in Angriff zu nehmen. Das zweite Viererteam startete Sonntag früh. Treffpunkt war Piz Val Gronda im Megaskigebiet von Ischgl.
Trotz mässiger Witterungsbedingungen hatten alle acht Teilnehmer einen guten Pisten- bzw. Freeridetag im Skigebiet.
Die geplante Direktabfahrt vom Piz Val Gronda zur Heidelberger Hütte musste jedoch leider ausfallen, da die Bahn wegen Nebels außer Betrieb blieb.
Erforderlich war deshalb ein "Hatscher" von gut eineinhalb Stunden das Fimbatal hinauf zur Heidelberger Hütte. Hier wurde das Lager bezogen und bei einem zünftigen Essen die Depots aufgefüllt.
Der Montagmorgen des 19.03. begann verheißungsvoll. Trotz schlechter Vorhersage schien sich die Sonne den Weg durch das Schneegestöber bahnen zu wollen.
Wir brachen auf, um eine Tour in Richtung „Piz Davo Sasse“ zu unternehmen. Nach ca. 1,5 h Aufstieg verschlechterten sich die Sichtverhältnisse jedoch so stark, dass an ein Weitergehen bzw. an eine anschließende gefahrlose Abfahrt nicht zu denken war. Enttäuscht mussten wir zur Hütte abfahren. Da wir noch viel Zeit hatten, führte Guide Gunter mit uns ein ausführliche LVS-Übung durch. Nach einem stärkenden Mittagsimbiss auf der Hütte entschlossen wir uns trotz weiter schlechter Witterungsbedingungen noch einmal in Richtung „Fimbapass“ aufzusteigen, um noch ein wenig Tiefschneeerfahrung sammeln zu können. Länge der Tour und Güte der Tiefschneeabfahrt hielten sich aber wegen der schlechten Sicht erneut in Grenzen.
Am Morgen des Dienstag 20.03. dann die Wende. Schon in aller Früh hob sich die Wolkendecke und machte die Sicht frei auf die umliegenden Dreitausender der Silvretta.
Es waren über die letzten Tage schätzungsweise 40-50 cm feinster Pulver zusammengekommen. Die Luft war knackig kalt.
Gunter entschloss sich gegen eine längere Tour auf die „Breite Krone“ und für den etwas kürzeren Aufstieg zur „ Spi d´Úrsanna“. Eine Entscheidung die sich als goldrichtig herausstellen sollte, da wir auf dieser Tour fast alleine sein sollten. Nachdem wir im Wechsel eine Bilderbuchspur gelegt und die Aussicht genossen hatten, folgte eine "Jahrhundertabfahrt". Zöpfleflechten im Pulver. Alles wurde ausführlich dokumentiert. Leider viel zu schnell zurück auf der Hütte gab es Vesper und das Restgepäck wurde in den Rucksäcken verstaut. Die teilweise sehr flache und mit Gegengefälle versehene Abfahrt durch das Fimbatal wurde dann noch durch eine erneute Auffahrt im Ischgler Skigebiet auf den Pardatschgrat und eine lange Abfahrt durch das im Velilltal zur Talstation abgerundet. Etwas geschafft aber doch glücklich über einen sensationellen letzten Tourentag trennten sich die beiden Viererfahrgemeinschaften wieder und traten die Heimreise an.
Hinter uns liegt ein abwechslungsreiches und insgesamt gelungenes Skitourenwochenende, das für die meisten von uns wohl auch schon der Saisonabschluss des Winters 2017/2018 war.
Wir freuen uns auf weitere schöne gemeinsame Touren in der nächsten Saison.
Markus Ziegler
Genuss-Skitour vom 2. – 5. März in die Dolomiten. Dabei waren: Gunter, Olli, Carsten, Christoph, Rosemarie, Markus, Manfred, Susanne und ich. Selten hatten wir eine komfortablere Unterkunft als die Faneshütte – gemütliche Zwei-Bett-Zimmer, warme Duschen, sogar Internet. Vom Auf- und Abtransport des Gepäcks bis zum reichlichen Abendessen wurde gut für uns gesorgt. Und Gunter hatte tolle Touren ausgesucht. Er und Olli, der gerade seinen „Touren-Führerschein“ gemacht und für die erkrankte Pia eingesprungen war, führten die Gruppe sicher und schafften es, allen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Am ersten Tag ging es bei wechselhaftem Wetter hinauf zum Wintergipfel der Neunerspitze (2874 m). Mal im Nebel, mal schwitzend im Sonnenschein. Noch fehlte der Rhythmus und wir brauchten alle 100 Höhenmeter eine Pause. An einer Schlüsselstelle konnte Olli uns überzeugen, die Harscheisen anzulegen, sonst wären wir wohl nicht hoch gekommen. Bei der Abfahrt hatten wir leider schlechte Sicht. Der Sonntag dann ein Prachttag: bei strahlender Sonne und blauem Himmel und ging es sanft ansteigend durch lichte Wälder, an Felsstürzen vorbei hinauf zum Felsklotz des Monte Castello. Eine Bilderbuch-Landschaft. Kaum zu glauben, dass hier oben vor hundert Jahren im I. Weltkrieg geschossen wurde. Diesmal lief es besser – längere Schritte, weniger Pausen. Oben am „Biwak des Friedens“ (2760 m) der Blick hinüber zur Tofana und bis hin zur Sella. Die Abfahrt über die Nordhänge ebenfalls ein Genuss, so dass auch Carsten auf seine Kosten kam. Und am Schluss der wohlverdiente Kaffee auf der Hütten-Terrasse. So war es gar nicht tragisch, dass am dritten Tag das Wetter wieder umschlug. Wir versuchten uns zwar noch an der Pareispitze, mussten aber auf der Hälfte wegen Nebel umkehren.
Es war übrigens eine Ausfahrt der verlorenen Dinge: irgendetwas fehlte immer: Hüttenschuhe, Servietten, Schuhsäcke. Aber alles fand sich wieder, so dass wir sehr zufrieden die Heimfahrt antraten. Und alle waren wir uns einig, dass es nicht die letzte Tour in den Dolomiten gewesen ist!
Fritz Kölling
.... unter diesem Motto stand unser Skitourenwochenende im Haus Frieden am Feldberg. Nach einem gemütlichen Raclette-Abend am Freitag abend zogen am Samstag 13 unverdrossene Skitourengeher los und stellten sich unerschrocken Wind und Wetter und wurden mit einer tollen Tiefschneeabfahrt und einer schönen Einkehr in der Erlenbacher-Hütte belohnt. Auf dem Rückweg gab es Hagelpeeling gratis, die nicht klebenden Felle flogen durch die Lüfte und bei Nullsicht spielte das Gleichgewichtsorgan bei mach einem nicht mehr mit - insofern waren wir alle froh, als wir mit dem Einbruch der Dunkelheit wieder auf der Hütte waren. Am Sonntag zogen wir dann bei deutlich besseren Bedingungen Richtung Herzogenhorn los, nach der Rückkehr kamen die Lawinenschaufeln beim Ausgraben der Autos zum Einsatz. Wir hatten mal wieder ein tolles Hüttenwochenende und danken Manfred für seine gewohnt umsorgende Organistation und freuen uns schon auf 2019!
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