Skiclub Pforzheim e.V.
einmalig vielseitig...

 
 

Weinheim - Lorsch
 
Botanische Raritäten und frühmittelalterliche Gesellschaftsstrukturen.

Am Freitag, den 07. September 2018 stand ein kleines Grüppchen Skiclübler erwartungsvoll an der Güterstrasse beim Kiosk auf das Eintreffen des Busses. „ER kommt“. Ein freudiges „Hallo, guten Morgen“ mit den bereits auf der Anfahrtsstrecke aufgesammelten Teilnehmern macht die Runde. Nun kann es also losgehen. Pünktlich um 08.30 Uhr startet der Bus zunächst zum nördlichsten Zipfel des Badnerlandes nach Weinheim. Flugs fliegen wir mit unserem Bus über die A8/A5 und landen Punktgenau um 10.00 Uhr vor dem Schmiedeeisernen Tor des Schlossparks der Stadt Weinheim. Unter der grössten und ältesten Libanonzeder Deutschlands - im Schlosspark, Pflanzjahr 1720 - werden die Wandergruppen eingeteilt. Beide Wandergruppen gehen zunächst gemeinsam durch den Schlosspark, einer gepflegten, großzügigen Parklandschaft mit wertvollem Baumbestand. Dank des milden Klimas an der Bergstraße gedeihen hier Pflanzen, die ursprünglich am Mittelmeer beheimatet waren. Am Ende des Schlossparks schliesst sich der Exotenwald an. Wanderwege führen in Rundwegen durch das von Freiherr Christian von Berckheim zwischen 1872 und 1883 angelegtes Aboretum.  Vorwiegend alte Baumarten aus Europa, dem Mittelmeerraum, Nordafrika, Nordamerika, Klein- und Ostasien sind zu finden wie die Urweltmammutbäume, Hemlocktannen, Schuppenrinden-Hickory, Küstenmammutbäume, Echte Sumpfzypressen, Weihrauchzedern, Kaukasische Flügelnuss.  Das Land Baden-Württemberg erwarb den Wald im Jahr 1955 und erweiterte ihn auf die heutige Größe von 60 Hektar aus. Wieder im Schlosspark angekommen bleibt genügend Zeit für eine gemütliche Einkehr am historischen Marktplatz mit seinen feinen Cafes und gemütlichen Restaurants. Alternativ bietet sich der Schlosspark oder der Hermannshof mit seinem aussergewöhnlichen Staudengarten für eine zünftige Brotzeit aus dem Rucksack an. Nun heisst es Abschied nehmen von Weinheim. In einer kurzen Fahrt geht es in das südhessische Lorsch. Wir werden im Freilichtlabor Lauresham zu einer Führung durch das Museumsdorf erwartet. Es wird uns in diesem typischen Zentralhof des 8./9. Jahrhunderts die frühmittelalterlichen Gesellschaftsstrukturen der Grundherrschaft erklärt, indem auch die verschiedenen handwerklichen und landwirtschaftlichen Arbeitstechniken erprobt werden.

Es bleibt noch Zeit für eine Führung durch das Klostergelände und der Königshalle (UNESCO Welterbe). Die Königshalle ist das einzige aus der Karolingerzeit erhaltene Bauwerk des Klosters - mit ihrer bunten Sandsteinfassade - hat als eines der bekanntesten Beispiele frühmittelalterlicher Baukunst wesentlich dazu beigetragen, dass der Name Lorsch über den engeren regionalen Raum hinaus ein fester Begriff ist. Das Obergeschoss zeigt teilweise sehr gut erhaltene Wandmalereien aus verschiedenen Jahrhunderten.  Seit seiner Gründung in karolingischer Zeit bis weit in das Hochmittelalter zählte das Kloster Lorsch zu den wichtigsten kulturellen Zentren zur Verbreitung der am Königshof entwickelten Bildungsprogramme. Berühmtheit erlangte die Abtei durch ihr Skriptorium und ihre umfangreiche Bibliothek, eine der größten und bedeutendsten des Mittelalters. Auch in medizinischer Hinsicht war das Kloster ein wichtiger Vorreiter. Das Lorscher Arzneibuch aus dem Ende des 8. Jahrhunderts ist die älteste erhaltene medizinisch-pharmazeutische Handschrift nachantiker Zeit. Für uns heisst es Abschied nehmen von diesem geschichtsträchtigen Areal. Wir treten die Rückfahrt an um uns den kulinarischen Gelüsten zuzuwenden. Versteck liegt unser Ziel - das Schützenhaus - im Gartengelände von Handschuhsheim und für die letzten Meter müssen wir nochmals unsere Kraftreserven mobilisieren. Bei Wein von der Badischen Bergstrasse und feinen Gerichten aus der Küche lassen wir den Tag gemütlich ausklingen und unser Chauffeur lenkt im Anschluss sein Gefährt wieder sicher über die abendliche Autobahn und bringt uns gegen 21.00 Uhr nach Pforzheim zurück.
 
Andreas Vital

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